Der CLS steht und steht

Am 23.06.2014 wurde der CLS aus meinem Carport geschleppt – gut drei Wochen hatte ich das Auto nicht mehr gesehen, bevor ich vorgestern die Werkstatt besucht habe und dabei dieses Foto von meinem demontierten Motorraum machen konnte:
Demontierter CLS in der Werkstatt

Zwischenzeitlich wurde der Gaskreislauf abgetrennt um sicher zu stellen, dass die Fehlerquelle im Benzinkreislauf liegt. Und da es tatsächlich den Anschein hatte, wurde nun das Motorsteuergerät ausgebaut und an eine externe Firma eingeschickt, die auf die Prüfung dieser Geräte spezialisiert ist. Die Rückmeldung von dort lautet, man habe einen Defekt, der auf Wärmeentwicklung reagieren und somit für die Zündaussetzer im Warmen Zustand verantwortlich sein könnte, auf einer mehrschichtigen Leiterplatte entdeckt. Dieser Defekt werde nun behoben (Kostenpunkt 400 Euro) und das Motorsteuergerät wird am Freitag zurück erwartet. Anschliessend sollen erneut Testfahrten stattfinden. Der Werkstattmeister ist guter Hoffnung, dass der CLS nächste Woche wieder läuft und dann auch vollständig wieder Instand gesetzt ist. Bekanntlich stirbt die Hoffnung ja aber zuletzt….

Per Schlepper zurück in die Werkstatt [Updates]

Der CLS auf dem Abschleppauto
Nachdem ich gleich am frühen Morgen ein Fax an den Serviceleiter geschickt und darin den ganzen Sachverhalt geschildert habe, wurde mein CLS eben abgeholt – per Schlepper weil man sich nicht sicher war, ob der Motor starten würde. Aber weil der Schlepper Probleme mit dem Aufladen des CLS in unserer schrägen Auffahrt hatte („Uiiii, der ist ja doch breiter als ich dachte“), musste ich ihn wohl oder übel anlassen. Der Motor startete jetzt sofort und ohne Probleme, die OBD-Leuchte brannte nach wie vor. Das ist nun der dritte Werkstattaufenthalt innerhalb von 28 Tagen.

UPDATE: Um 15:06 Uhr ruft der Meister an und teilt mit, dass die Auslesung des Fehlerspeichers als Ursache für die OBD-Leuchte die Meldung „Verbrennungsfehler Zylinder 4“ ergab. Das nächste Benzin-Einspritzventil? 1,2,5 und 6 wurden bereits getauscht, nun also die 4? Er führt weiter aus, dass er anhand der detaillierten Chronologie, die ich ihm am Morgen gefaxt hatte, nunmehr den Verdacht hat, dass ein zu geringer Kraftstoffdruck auf dem Benzinsystem herrschen könnte. Ursache dafür könnte die Benzin-Treibstoffpumpe sein. Liefert sie den Kraftstoff mit zu geringem Druck an den Motor, könnten in der Folge (hört, hört) auch die Benzin-Einspritzventile Schaden nehmen. Er will sich nun heute und morgen also die Treibstoffpumpe vornehmen.

UPDATE 25.06.2014 16:58 Uhr: Das Auto ist nun schon wieder den dritten Tag in der Werkstatt und nachdem der für gestern angekündigte Anruf des Meisters ausgeblieben ist, habe ich ihn eben selber angerufen. Nichts genaues weiss er nicht, das Problem lässt sich nicht mehr reproduzieren. Er hat jetzt trotzdem mal auf Verdacht eine neue Kraftstoffpumpe samt Relais bestellt und morgen werden die Teile dann eingebaut und am Freitag will man eine ausgedehnte Testfahrt von 300-400km mit meinem Fahrzeug machen. Am Samstag bekomme ich das Fahrzeug (eventuell) wieder. Langsam aber sicher entwickelt sich diese Geschichte zu einer Farce.

Massive Probleme nach Testfahrt 8 [Updates]

Heute morgen startete der CLS fünfmal einwandfrei, durchweg im Benzinbetrieb. Eine ganze Tankladung mitsamt Additiv habe ich nun wie vereinbart durchgelassen. Ich habe nochmal 30 Liter Super nachgetankt und anschliessend den Wagen für sechs Stunden im Benzinbetrieb abgestellt. Auch danach startete der Motor einwandfrei, was mich veranlasst hat nach 5km Kilometern Fahrt in den Autogas-Betrieb umzuschalten.

Nach weiteren 6km Fahrt habe ich das Fahrzeug im Autogas-Betrieb abgestellt. Als ich dann 15 Minuten später den Motor startete, schaltete der sofort in den Autogas-Betrieb und lief unrund, das ganze Auto wackelte. Auf dem Video, das ich im Moment von jedem Anlassen des Motors anfertige, sieht man das Lenkrad heftig wackeln. Ich entschied mich daher, in den Benzinbetrieb zu schalten. Der Motor geht sofort aus, wie abgesoffen. Anschliessend rödelt bei drei Startversuchen der Anlasser ohne den Motor zu zünden, wie auch schon gestern – echt peinlich auf einem Supermarktparkplatz und ich ärgere mich wirklich!

Erst im vierten Startversuch springt der Motor wieder einwandfrei an. Ich warte kurz ab, ob er anbleibt und wirklich rund läuft. Das tut er und ich schalte wieder in den Autogas-Betrieb, fahre die 11 Kilometer nach Hause und stelle den CLS im Autogas-Betrieb ab. Jetzt werde ich nochmal zwanzig Minuten warten und dann erneut den Motor starten.

UPDATE: Nachdem zwanzig Minuten vergangen sind ereignet sich das gleiche Drama nochmal in meinem Carport – der Motor startet um sofort zu verrecken, anschliessend lässt er sich erst im dritten Anlauf wieder starten. Ich habe den Motor jetzt wieder im Autogas-Betrieb abgestellt und werde noch einmal 20 Minuten warten, für einen letzten Versuch.

UPDATE 2: Nach weiteren zwanzig Minuten geht der Motor beim Anlassen wieder aus, lässt sich beim zweiten Versuch aber starten, schaltet unmittelbar in den Autogas-Betrieb und bleibt an. Nach kurzer Laufzeit schalte ich auf Benzin um, die Drehzahl senkt sich leicht, stabilisiert sich aber gleich wieder. Ich den Motor nun im Benzin-Betrieb abgestellt und werde ihn in zwanzig Minuten erneut starten.

UPDATE 3: Nach diesen zwanzig Minuten startet der Motor einwandfrei im Benzin-Betrieb, auch das Umschalten auf Autogas funktioniert einwandfrei. Vielleicht ist der Motor mittlerweile zu kalt geworden, deswegen habe ich nun eine kleine Runde von 9km auf Autogas gedreht und den Motor wieder im Autogasbetrieb abgestellt. In zwanzig Minuten… hatte ja sowieso nichts anderes vor heute Abend 🙁

UPDATE 4: Nach weiteren 20 Minuten startet der Motor, schaltet sofort in den Gas-Betrieb um. Der Motor läuft dabei extrem unrund, das ganze Auto wackelt. Die OBD-Leuchte geht erst an, dann beginnt sie zu blinken. Ich schalte in den Benzinbetrieb um, der Motor stirbt sofort ab. Nach fünf erfolglosen Versuchen, den Motor wieder zu starten, breche ich ab. Das Auto ist tot und ich werde mich wohl am Montag ziemlich beherrschen müssen, wenn ich den Serviceleiter der Mercedes-Benz Niederlassung anrufe und ihn davon in Kenntnis setze, dass mein Auto nach 14 Tagen Werkstattaufenthalt, vier getauschten Benzin-Einspritzventilen und Überprüfung der Autogas-Anlage noch immer nicht funktioniert.

Kurioses Startproblem auf Testfahrt 2

300km im reinen Benzinbetrieb sind absolviert, Testfahrt zwei, nach 150km Stadt, Land und Autobahn stelle ich den CLS auf einem Autohof in Bayern ab und verriegle ihn. Nach dreißig Minuten Aufenthalt versuche ich, den Wagen wieder zu starten (per Startknopf Keyless-Go). Der Anlasser arbeitet, der Motor springt an, geht aber sofort wieder aus. Abgesoffen!? Zweiter Startversuch, der Anlasser arbeitet, der Motor zündet überhaupt nicht. Im Display erscheint die kuriose Meldung „Funktion Speedtronic nicht verfügbar“. Dritter Startversuch, der Anlasser arbeitet, doch der Motor startet nicht. Ich spiele mit dem Gedanken, den ADAC anzurufen, lasse mich zu einem vierten Startversuch hinreißen. Jetzt startet der Motor und läuft einwandfrei.

Ganz in Ordnung ist der Wagen dann wohl offensichtlich noch nicht – sowas habe ich auf den bisherigen 60TKM noch nicht erlebt. Die freie Autobahn auf der Rückfahrt habe ich dazu genutzt um im Fahrprogramm „S“ den Motor mit höheren Drehzahlen zu fordern und nach knapp 500km Benzinbetrieb habe ich zwischenzeitlich auf Gasbetrieb umgeschaltet. Zuhause angekommen wurde der CLS im Autogas-Betrieb abgestellt und jetzt bin ich sehr gespannt darauf, was wohl morgen früh passiert wenn ich ihn wieder anlasse.

Testphase auf Benzin mit Additiv

Bereits am Dienstag habe ich den CLS aus der Werkstatt zurückbekommen, mit frischem Service (Assyst F), insgesamt vier neuen Benzin-Einspritzventilen und einer komplett durchgecheckten Autogasanlage. Mit dem Serviceleiter des Autohauses wurde vereinbart, dass der Auftrag noch zwei Wochen offenbleibt damit ich das Fahrzeug in dieser Zeit ausgiebig testen kann. Abgerechnet wird, wenn bis dahin alles einwandfrei läuft.

Wie mit dem Autogas-Spezialisten besprochen habe ich mir ein Additiv mitgeben lassen, das dem Benzin zugesetzt wird um die Einspritzventile zu reinigen. Dazu werde ich die kommenden Tage ausschliesslich im Benzinbetrieb zurücklegen und dabei mal eine komplette Benzin-Tankfüllung durchjagen. Kommendes Wochenende stehen zwei längere Fahrten an – insgesamt ca. 500km. Spätestens Sonntag wird der Benzintank also wieder leer sein…

Beim Volltanken hat mich übrigens fast der Schlag getroffen: Knapp 65 Liter Super für über 100 Euro!? Ach richtig, es gab ja einen Grund den CLS auf Autogas umzurüsten: Für hundert Euro tanke ich im Autogasbetrieb zweimal *lach*

Gas-Steuergerät nicht die Ursache

Heute kam die langerwartete Rückmeldung vom Autogas-Spezialisten meiner MB-Werkstatt. Er hat das Fahrzeug zweimal kaltgestartet, den Fehlerspeicher ausgelesen, alle elektronischen Komponenten überprüft, nochmal probegefahren und ist zu dem Schluß gekommen, dass die Gasanlage samt Steuergerät in jeder Hinsicht einwandfrei arbeitet. Es fällt mir wirklich sehr schwer das zu glauben aber ich habe wohl keine andere Wahl.

Im Umkehrschluß bedeutet das allerdings auch, dass vier der acht Benzin-Einspritzventile eines CLS 500 kurz nacheinander kaputt gegangen sind. Diese vier sind bereits ersetzt worden. Der Autogas-Fachmann hat mir empfohlen, zunächst keine weiteren Einspritzventile ersetzen zu lassen sondern erst einmal eine komplette Bezintankfüllung durchzulassen und dabei ein Additiv zum Reinigen der Ventile einzusetzen. Ein Problem könnte das Rail sein, wo das Benzin nach Ende der Kaltstartphase und Umschalten auf Gasbetrieb hinter den Einspritzventilen stehen bleibt. Es wird im Gasbetrieb des Motors dort dann permanent erhitzt und das wiederum kann Auswirkungen auf die Benzin-Einspritzventile haben – speziell wenn das Fahrzeug im Gasbetrieb abgestellt wird.

Nun gut, ich werde wohl oder übel abwarten müssen ob die vier restlichen Einspritzventile nun auch noch kommen. Alle acht prophylaktisch zu ersetzen macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Nun hoffe ich, dass ich mein Fahrzeug nach 12 Tagen Werkstattaufenthalt morgen zurück bekomme. Den demnächst fälligen Assyst F habe ich gleich miterledigen lassen (2000km vor der Zeit) und ich hoffe nun, dieses Jahr keine Werkstatt mehr von innen sehen zu müssen.

Endlich beim Autogas-Fachmann

Nach acht Tagen Werkstattaufenthalt ist mein Fahrzeug nun endlich dort angekommen, wo er eigentlich sofort hingebracht werden sollte: Beim Service für Autogas-Umrüstungen in Chemnitz. Ich bekomme einen Anruf vom Techniker, der mich nochmal detailliert zu dem Problem befragt. Ich schildere ihm also erneut die ganze Geschichte: Unruhiger Motorlauf nach Kaltstart, dann OBD-Leuchte, zwei getauschte Benzin-Einspritzventile, sofortiges Auftreten von erneutem unruhigen Motorlauf nach Kaltstart, wieder OBD-Leuchte, zwei weitere defekte Benzin-Einspritzventile und meinen Verdacht bezüglich des Gas-Steuergerätes. Der Techniker hält es durchaus für möglich, dass bei dem M273-Motor die Benzin-Einspritzventile reihenweise kaputt gehen – er erzählt mir etwas vom „problematischen Rail“. Vor der Umrüstung sicherte man mir in eben dieser Niederlassung zu, dass der Umbau „absolut unproblematisch“ werden würde und der M273 unverwüstlich. Nun verabschieden sich kurz nacheinander reihenweise die Benzin-Einspritzventile? Das Beste oder nichts!?

Jedenfalls sichert man mir zu, alle Komponenten überprüfen zu wollen und anschliessend Kaltstarts durchzuführen um sicher zu gehen, dass die Gasanlage einwandfrei arbeitet und nicht ursächlich für defekte Benzin-Einspritzventile ist. Vor Dienstag rechne ich nicht mit meinem Auto – das waren dann 12 Tage unnötiger Werkstattaufenthalt.

 

Mißachtung meines Auftrags!?

Sieben Tage steht der CLS nun schon in der Werkstatt und ich habe keinerlei Rückmeldung erhalten. Das hat mich bewogen, mal anzurufen um nach dem Status zu fragen. Der Meister teilt mir mit, dass mein Auto gerade zusammengebaut wird und Testfahrten erfolgen sollen – bis zu 200km wollen sie fahren!? Auf meine Nachfrage, was die Überprüfung des Gas-Steuergeräts ergeben hat, erhalte ich zur Antwort, dass er das vor Ort nicht testen könne. Offensichtlich hat er keine Kenntnis von dem schriftlichen Auftrag, den ich erteilt habe!?

Ich habe explizit beauftragt, den Wagen zunächst in die Niederlassung bringen zu lassen, die ihn auf Autogas umgerüstet hat um dort das Gas-Steuergerät auf einwandfreie Funktion testen zu lassen BEVOR weitere Benzin-Einspritzventile ausgetauscht werden. Nach dieser erfolgter Überprüfung wäre ich zudem gerne telefonisch kontaktiert worden.

Das ist jedoch gar nicht erfolgt, stattdessen wurden bei diesem Werkstattaufenthalt einfach zwei weitere Einspritzventile getauscht. Ich koche, fahre in die Werkstatt und konfrontiere den Service-Leiter mit der Mißachtung meines Auftrags. Er klärt mich auf, dass es in so einem Fall richtig sei „prophylaktisch alle Einspritzventile auzutauschen“. Dennoch entschuldigt er sich mehrfach und sichert mir zu, den Wagen umgehend in die Niederlassung Chemnitz verbringen um dort das Gas-Steuergerät überprüfen zu lassen. Vor dem Wochenende bekomme ich mein Auto also sicher nicht mehr zurück 🙁

Verdacht: Defektes Gas-Steuergerät

Ich kann und will nicht glauben, dass Benzin-Einspritzventile wegen „Unterforderung“ kaputt gehen können und habe im Web recherchiert. Dabei hat sich herausgestellt, dass selbst Fahrzeuge, die 150.000 Kilometer und mehr auf LPG hinter sich haben, keine derartigen Probleme haben. Zwar können Einspritzventile mit der Zeit versiffen aber das wäre a) zu sehen und liesse sich b) mittels eines Additivs einfach reinigen. Es ist also mehr als unwahrscheinlich, dass nach 43.000 Kilometern auf Autogas ein Einspritzventil nach dem anderen den Geist aufgibt.

Bleibt die Frage nach der Ursache für die Benzin-Verbrennungsfehler. Die liegt vermutlich – da muss man erstmal drauf kommen – am Gas-Steuergerät. Das wird nämlich zwischen Benzin-Steuergerät und Benzin-Einspritzventile zwischengeschaltet und das Signal wird im Benzin-Betrieb einfach durchgeschleift. Wird auf Autogas-Betrieb umgeschaltet, so wird das Signal unterbrochen und die Gas-Einspritzventile werden statt dessen befeuert. Mein Verdacht ist, dass ein Defekt am Gas-Steuergerät – genauer gesagt an dem Modul für die Benzin-Einspritzung – vorliegt. Auf die Autogas-Komponenten habe ich noch die Garantie und das würde mir locker 1300 Euro sparen!

Einspritzventile: Viel teurer als erwartet!

Gestern habe ich die Rechnung für das Austauschen der ersten zwei Benzin-Einspritzventile erhalten und die hat mich fast vom Stuhl gehauen. Der Benzin-Einspritzventil-Spaß wird sehr viel teurer als erwartet: Für Fehlerdiagnose, das Quertauschen von vier Ventilen zur Eingrenzung der Fehlerquelle sowie das Austauschen von zwei defekten Einspritzventilen berechnet mir die MB-Vertragswerkstatt 722 Euro (inkl. Mwst.). Der Wagen geht morgen wieder in die Werkstatt, dann werden die restlichen sechs Ventile auch noch ausgetauscht. Ich hatte insgesamt mit 1000 Euro für das Tauschen aller acht Ventile kalkuliert. Die gesamte Reparatur wird jetzt wohl eher 2000 Euro kosten. Satte zweitausend Euro für den Austausch von Teilen des Benzinkreislaufs an einem auf Autogasbetrieb umgerüsteten Fahrzeug! Ich könnte gerade nur noch kotzen…