Mangelhafte Gas-Umrüstung

Der CLS stand nun 10 Tage zur intensiven Fehlersuche in einer Werkstatt, die zwar kein „autorisierter Mercedes-Benz Partner“ ist, jedoch über große Sternen-Kompetenz verfügt. Die Werkstatt ist nicht auf Autogas-Fahrzeuge eingestellt, trotzdem wurden dort im Rahmen der Fehlersuche eine mangelhafte Ausführung der Gas-Umrüstung an meinem CLS festgestellt. Diese wurden dokumentiert, ich bedanke mich für die Bereitstellung des Bildmaterials.

1) Suboptimale Positionierung des Luftfilterkasten
Luftmassenmesser
Für den Gas-Umbau war es erforderlich, den Luftfilterkasten etwas höher zu legen damit die Gas-Einspritzventile darunter Platz finden. Die Positionierung des Luftfilterkastens ist suboptimal ausgeführt, sodass der Verbindungsschlauch zum darunter befindlichen Luftmassenmesser leicht abgeknickt war. Das sorgte für die erkennbare Undichtigkeit am Dichtring des Luftmassenmessers.

2) Anschlüsse der Gas-Einspritzventile
Anschlüsse der Gas-Einspritzventile
Im Bild zu sehen die elektrischen Anschlüsse der Gas-Einspritzventile im hinteren Bereich. Durch die suboptimale Positionierung des Luftfilterkastens drückt dieser von oben auf die Anschlüsse, was zum einen für die sichtbaren Quetschungen der Kabel sorgt. Zum anderen scheuert der Luftfilterkasten auf den Kabeln.

3) Ausführung des Kühlwasserschlauchs
Durchgescheuerter Kühlwasserschlauch
Gut im Bild zu erkennen: Ein Kühlwasserschlauch ist von Teilen des Motors durchgescheuert. Im Motorraum des Achtzylinders ist es eng, das darf bei einer Gas-Umrüstung aber keine Entschuldigung dafür sein, dass Teile des Motors direkt mit dem Schlauch in Verbindung kommen. Wenn sich dies nicht vermeiden lässt sollte dann zumindest ein Kühlwasserschlauch mit Stahlmantel verbaut werden, ein solcher kann der permenant auftretenden mechanischen Belastung besser standhalten kann.

In Hessen, wo ich ein gute Weile lebte, würde man derartiges vermutlich etwas salopp als „Knorz“ bezeichnen. Leider endete die zweijährige Gewährleistungsfrist für die Gas-Umrüstung im Mai 2014, laut einem ADAC-Vertragsanwalt ist der Umrüster damit komplett aus dem Schneider. Die oben geschilderten Mängel haben zwar wohl keinen ursächlichen Einfluss auf die Reparaturorgie der letzten Monate gehabt. Der Kühlwasserschlauch aber wird in absehbarer Zukunft komplett durchgescheuert sein, ich würde also mit einer entsprechenden Panne liegenbleiben. Und ich möchte auch nicht erleben, wenn die Kabelverbindungen der Gaseinspritzventile dann vom Luftfilterkasten durchgescheuert wurden und sie deshalb bei 130km/h auf der Autobahn ihren Dienst quitieren.

Ich kann eigentlich kaum fassen, dass obige Mängel nicht entdeckt, beseitigt oder mir zumindest angezeigt wurden obwohl sich das Fahrzeug vor Anfertigung dieser Aufnahmen rund zehn Wochen zur Fehlersuche und Reparatur in der Werkstatt befunden hat. Dafür alleine wurden Rechnungen über 3.000 Euro ausgestellt. Noch unfassbarer ist für mich der Umstand, dass im Rahmen dieser Werkstattaufenthalte nachweislich erst im Juni 2014 ein Assyst Serviceumfang F bei Schloz Wöllenstein durchgeführt wurde. Bei dieser Inspektion hat man den durchgescheuerten Kühlwasserschlauch offensichtlich „übersehen“. Vielleicht erwarte ich zuviel, aber wenn ich einen Mercedes-Benz zu einem autorisierten Mercedes-Benz Service zur Inspektion gebe, dann gehe ich davon aus, dass sich das Fahrzeug anschliessend in einem technisch einwandfreien, sicheren Zustand befindet und dass ich zumindest auf derartige Mängel hingewiesen werde, damit ich sie umgehend beheben lassen kann.

Zurück mit repariertem Motorsteuergerät

Nach dem der dritte Werkstattaufenthalt sich 32(!) Tage hinzog, erhielt ich gestern endlich den lang ersehnten Anruf der Werkstatt: Das Fahrzeug sei nun repariert und könne um 19:00 Uhr abgeholt werden.

Als Ursache der Probleme scheint sich eine Unterbrechung in einer Multilayer-Player des Benzin-Motorsteuergeräts bewahrheitet zu haben: Die Testfahrten nach der Reparatur des Motorsteuergeräts verliefen bislang reibungslos. Apropos Testfahrten – ich habe meinen CLS mit einem Kilometerstand von 119.370 in die Werkstatt gegeben und bekam ihn gestern mit 121.151 auf der Uhr zurück. Während des Werkstattaufenhaltes wurden demnach rund 2.000 Kilometern an Testfahrten absolviert!?

Nun obliegen die Testfahrten erstmal wieder mir und dieses Wochenende stehen auch tatsächlich gleich ein paar ordentliche Strecken an. Wenn dann alles reibungslos läuft, kommt wohl auch eine Rechnung für diese Reparatur. Darauf bin ich  schon sehr gespannt, denn wenn ich recht entsinne kam in den letzten zwei Monaten doch einiges zusammen:

– Assyst F
– 5 von 8 Benzin-Einspritzventilen erneuert
– Bezinpumpe samt Relais ausgetauscht
– Überprüfung der Gas-Anlage
– Abtrennen des Gas-Kreislaufs zur Fehlersuche
– Motorsteuergerät prüfen und reparieren (extern)
– Anschluss Gas-Kreislauf
– 2000km Testfahrten

Am meisten ärgere ich mich über den Umstand, dass mir im Juli 2013 eine Verlängerung der Junge-Sterne-Garantie mit Verweis auf den Gas-Umbau verwehrt wurde und ich deswegen nun wohl für Fehlersuche und -beseitung voll zur Kasse gebeten werden kann. Vor dem Umbau hätte man mich auf diese wichtige Konsequenz gerne hinweisen dürfen. Ein Verbraucherschutz-Experte des ADAC, den ich in telefonisch konsultiert habe, hat sich ohnehin verwundert darüber geäußert, dass eine Mercedes-Benz-Niederlassung die Gasumrüstung dieses Fahrzeugtyps als „völlig problemlos“ empfohlen hat – ihm seien in seiner 25-jährigen Laufbahn hinreichend ähnlich gelagerte Problemfälle untergekommen.

Nun bleibt aber erstmal zu hoffen, dass der CLS wieder einwandfrei läuft. Stay tuned.

Per Schlepper zurück in die Werkstatt [Updates]

Der CLS auf dem Abschleppauto
Nachdem ich gleich am frühen Morgen ein Fax an den Serviceleiter geschickt und darin den ganzen Sachverhalt geschildert habe, wurde mein CLS eben abgeholt – per Schlepper weil man sich nicht sicher war, ob der Motor starten würde. Aber weil der Schlepper Probleme mit dem Aufladen des CLS in unserer schrägen Auffahrt hatte („Uiiii, der ist ja doch breiter als ich dachte“), musste ich ihn wohl oder übel anlassen. Der Motor startete jetzt sofort und ohne Probleme, die OBD-Leuchte brannte nach wie vor. Das ist nun der dritte Werkstattaufenthalt innerhalb von 28 Tagen.

UPDATE: Um 15:06 Uhr ruft der Meister an und teilt mit, dass die Auslesung des Fehlerspeichers als Ursache für die OBD-Leuchte die Meldung „Verbrennungsfehler Zylinder 4“ ergab. Das nächste Benzin-Einspritzventil? 1,2,5 und 6 wurden bereits getauscht, nun also die 4? Er führt weiter aus, dass er anhand der detaillierten Chronologie, die ich ihm am Morgen gefaxt hatte, nunmehr den Verdacht hat, dass ein zu geringer Kraftstoffdruck auf dem Benzinsystem herrschen könnte. Ursache dafür könnte die Benzin-Treibstoffpumpe sein. Liefert sie den Kraftstoff mit zu geringem Druck an den Motor, könnten in der Folge (hört, hört) auch die Benzin-Einspritzventile Schaden nehmen. Er will sich nun heute und morgen also die Treibstoffpumpe vornehmen.

UPDATE 25.06.2014 16:58 Uhr: Das Auto ist nun schon wieder den dritten Tag in der Werkstatt und nachdem der für gestern angekündigte Anruf des Meisters ausgeblieben ist, habe ich ihn eben selber angerufen. Nichts genaues weiss er nicht, das Problem lässt sich nicht mehr reproduzieren. Er hat jetzt trotzdem mal auf Verdacht eine neue Kraftstoffpumpe samt Relais bestellt und morgen werden die Teile dann eingebaut und am Freitag will man eine ausgedehnte Testfahrt von 300-400km mit meinem Fahrzeug machen. Am Samstag bekomme ich das Fahrzeug (eventuell) wieder. Langsam aber sicher entwickelt sich diese Geschichte zu einer Farce.

Massive Probleme nach Testfahrt 8 [Updates]

Heute morgen startete der CLS fünfmal einwandfrei, durchweg im Benzinbetrieb. Eine ganze Tankladung mitsamt Additiv habe ich nun wie vereinbart durchgelassen. Ich habe nochmal 30 Liter Super nachgetankt und anschliessend den Wagen für sechs Stunden im Benzinbetrieb abgestellt. Auch danach startete der Motor einwandfrei, was mich veranlasst hat nach 5km Kilometern Fahrt in den Autogas-Betrieb umzuschalten.

Nach weiteren 6km Fahrt habe ich das Fahrzeug im Autogas-Betrieb abgestellt. Als ich dann 15 Minuten später den Motor startete, schaltete der sofort in den Autogas-Betrieb und lief unrund, das ganze Auto wackelte. Auf dem Video, das ich im Moment von jedem Anlassen des Motors anfertige, sieht man das Lenkrad heftig wackeln. Ich entschied mich daher, in den Benzinbetrieb zu schalten. Der Motor geht sofort aus, wie abgesoffen. Anschliessend rödelt bei drei Startversuchen der Anlasser ohne den Motor zu zünden, wie auch schon gestern – echt peinlich auf einem Supermarktparkplatz und ich ärgere mich wirklich!

Erst im vierten Startversuch springt der Motor wieder einwandfrei an. Ich warte kurz ab, ob er anbleibt und wirklich rund läuft. Das tut er und ich schalte wieder in den Autogas-Betrieb, fahre die 11 Kilometer nach Hause und stelle den CLS im Autogas-Betrieb ab. Jetzt werde ich nochmal zwanzig Minuten warten und dann erneut den Motor starten.

UPDATE: Nachdem zwanzig Minuten vergangen sind ereignet sich das gleiche Drama nochmal in meinem Carport – der Motor startet um sofort zu verrecken, anschliessend lässt er sich erst im dritten Anlauf wieder starten. Ich habe den Motor jetzt wieder im Autogas-Betrieb abgestellt und werde noch einmal 20 Minuten warten, für einen letzten Versuch.

UPDATE 2: Nach weiteren zwanzig Minuten geht der Motor beim Anlassen wieder aus, lässt sich beim zweiten Versuch aber starten, schaltet unmittelbar in den Autogas-Betrieb und bleibt an. Nach kurzer Laufzeit schalte ich auf Benzin um, die Drehzahl senkt sich leicht, stabilisiert sich aber gleich wieder. Ich den Motor nun im Benzin-Betrieb abgestellt und werde ihn in zwanzig Minuten erneut starten.

UPDATE 3: Nach diesen zwanzig Minuten startet der Motor einwandfrei im Benzin-Betrieb, auch das Umschalten auf Autogas funktioniert einwandfrei. Vielleicht ist der Motor mittlerweile zu kalt geworden, deswegen habe ich nun eine kleine Runde von 9km auf Autogas gedreht und den Motor wieder im Autogasbetrieb abgestellt. In zwanzig Minuten… hatte ja sowieso nichts anderes vor heute Abend 🙁

UPDATE 4: Nach weiteren 20 Minuten startet der Motor, schaltet sofort in den Gas-Betrieb um. Der Motor läuft dabei extrem unrund, das ganze Auto wackelt. Die OBD-Leuchte geht erst an, dann beginnt sie zu blinken. Ich schalte in den Benzinbetrieb um, der Motor stirbt sofort ab. Nach fünf erfolglosen Versuchen, den Motor wieder zu starten, breche ich ab. Das Auto ist tot und ich werde mich wohl am Montag ziemlich beherrschen müssen, wenn ich den Serviceleiter der Mercedes-Benz Niederlassung anrufe und ihn davon in Kenntnis setze, dass mein Auto nach 14 Tagen Werkstattaufenthalt, vier getauschten Benzin-Einspritzventilen und Überprüfung der Autogas-Anlage noch immer nicht funktioniert.

Testphase auf Benzin mit Additiv

Bereits am Dienstag habe ich den CLS aus der Werkstatt zurückbekommen, mit frischem Service (Assyst F), insgesamt vier neuen Benzin-Einspritzventilen und einer komplett durchgecheckten Autogasanlage. Mit dem Serviceleiter des Autohauses wurde vereinbart, dass der Auftrag noch zwei Wochen offenbleibt damit ich das Fahrzeug in dieser Zeit ausgiebig testen kann. Abgerechnet wird, wenn bis dahin alles einwandfrei läuft.

Wie mit dem Autogas-Spezialisten besprochen habe ich mir ein Additiv mitgeben lassen, das dem Benzin zugesetzt wird um die Einspritzventile zu reinigen. Dazu werde ich die kommenden Tage ausschliesslich im Benzinbetrieb zurücklegen und dabei mal eine komplette Benzin-Tankfüllung durchjagen. Kommendes Wochenende stehen zwei längere Fahrten an – insgesamt ca. 500km. Spätestens Sonntag wird der Benzintank also wieder leer sein…

Beim Volltanken hat mich übrigens fast der Schlag getroffen: Knapp 65 Liter Super für über 100 Euro!? Ach richtig, es gab ja einen Grund den CLS auf Autogas umzurüsten: Für hundert Euro tanke ich im Autogasbetrieb zweimal *lach*

Gas-Steuergerät nicht die Ursache

Heute kam die langerwartete Rückmeldung vom Autogas-Spezialisten meiner MB-Werkstatt. Er hat das Fahrzeug zweimal kaltgestartet, den Fehlerspeicher ausgelesen, alle elektronischen Komponenten überprüft, nochmal probegefahren und ist zu dem Schluß gekommen, dass die Gasanlage samt Steuergerät in jeder Hinsicht einwandfrei arbeitet. Es fällt mir wirklich sehr schwer das zu glauben aber ich habe wohl keine andere Wahl.

Im Umkehrschluß bedeutet das allerdings auch, dass vier der acht Benzin-Einspritzventile eines CLS 500 kurz nacheinander kaputt gegangen sind. Diese vier sind bereits ersetzt worden. Der Autogas-Fachmann hat mir empfohlen, zunächst keine weiteren Einspritzventile ersetzen zu lassen sondern erst einmal eine komplette Bezintankfüllung durchzulassen und dabei ein Additiv zum Reinigen der Ventile einzusetzen. Ein Problem könnte das Rail sein, wo das Benzin nach Ende der Kaltstartphase und Umschalten auf Gasbetrieb hinter den Einspritzventilen stehen bleibt. Es wird im Gasbetrieb des Motors dort dann permanent erhitzt und das wiederum kann Auswirkungen auf die Benzin-Einspritzventile haben – speziell wenn das Fahrzeug im Gasbetrieb abgestellt wird.

Nun gut, ich werde wohl oder übel abwarten müssen ob die vier restlichen Einspritzventile nun auch noch kommen. Alle acht prophylaktisch zu ersetzen macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Nun hoffe ich, dass ich mein Fahrzeug nach 12 Tagen Werkstattaufenthalt morgen zurück bekomme. Den demnächst fälligen Assyst F habe ich gleich miterledigen lassen (2000km vor der Zeit) und ich hoffe nun, dieses Jahr keine Werkstatt mehr von innen sehen zu müssen.

Mißachtung meines Auftrags!?

Sieben Tage steht der CLS nun schon in der Werkstatt und ich habe keinerlei Rückmeldung erhalten. Das hat mich bewogen, mal anzurufen um nach dem Status zu fragen. Der Meister teilt mir mit, dass mein Auto gerade zusammengebaut wird und Testfahrten erfolgen sollen – bis zu 200km wollen sie fahren!? Auf meine Nachfrage, was die Überprüfung des Gas-Steuergeräts ergeben hat, erhalte ich zur Antwort, dass er das vor Ort nicht testen könne. Offensichtlich hat er keine Kenntnis von dem schriftlichen Auftrag, den ich erteilt habe!?

Ich habe explizit beauftragt, den Wagen zunächst in die Niederlassung bringen zu lassen, die ihn auf Autogas umgerüstet hat um dort das Gas-Steuergerät auf einwandfreie Funktion testen zu lassen BEVOR weitere Benzin-Einspritzventile ausgetauscht werden. Nach dieser erfolgter Überprüfung wäre ich zudem gerne telefonisch kontaktiert worden.

Das ist jedoch gar nicht erfolgt, stattdessen wurden bei diesem Werkstattaufenthalt einfach zwei weitere Einspritzventile getauscht. Ich koche, fahre in die Werkstatt und konfrontiere den Service-Leiter mit der Mißachtung meines Auftrags. Er klärt mich auf, dass es in so einem Fall richtig sei „prophylaktisch alle Einspritzventile auzutauschen“. Dennoch entschuldigt er sich mehrfach und sichert mir zu, den Wagen umgehend in die Niederlassung Chemnitz verbringen um dort das Gas-Steuergerät überprüfen zu lassen. Vor dem Wochenende bekomme ich mein Auto also sicher nicht mehr zurück 🙁

Verdacht: Defektes Gas-Steuergerät

Ich kann und will nicht glauben, dass Benzin-Einspritzventile wegen „Unterforderung“ kaputt gehen können und habe im Web recherchiert. Dabei hat sich herausgestellt, dass selbst Fahrzeuge, die 150.000 Kilometer und mehr auf LPG hinter sich haben, keine derartigen Probleme haben. Zwar können Einspritzventile mit der Zeit versiffen aber das wäre a) zu sehen und liesse sich b) mittels eines Additivs einfach reinigen. Es ist also mehr als unwahrscheinlich, dass nach 43.000 Kilometern auf Autogas ein Einspritzventil nach dem anderen den Geist aufgibt.

Bleibt die Frage nach der Ursache für die Benzin-Verbrennungsfehler. Die liegt vermutlich – da muss man erstmal drauf kommen – am Gas-Steuergerät. Das wird nämlich zwischen Benzin-Steuergerät und Benzin-Einspritzventile zwischengeschaltet und das Signal wird im Benzin-Betrieb einfach durchgeschleift. Wird auf Autogas-Betrieb umgeschaltet, so wird das Signal unterbrochen und die Gas-Einspritzventile werden statt dessen befeuert. Mein Verdacht ist, dass ein Defekt am Gas-Steuergerät – genauer gesagt an dem Modul für die Benzin-Einspritzung – vorliegt. Auf die Autogas-Komponenten habe ich noch die Garantie und das würde mir locker 1300 Euro sparen!

Einspritzventile: Viel teurer als erwartet!

Gestern habe ich die Rechnung für das Austauschen der ersten zwei Benzin-Einspritzventile erhalten und die hat mich fast vom Stuhl gehauen. Der Benzin-Einspritzventil-Spaß wird sehr viel teurer als erwartet: Für Fehlerdiagnose, das Quertauschen von vier Ventilen zur Eingrenzung der Fehlerquelle sowie das Austauschen von zwei defekten Einspritzventilen berechnet mir die MB-Vertragswerkstatt 722 Euro (inkl. Mwst.). Der Wagen geht morgen wieder in die Werkstatt, dann werden die restlichen sechs Ventile auch noch ausgetauscht. Ich hatte insgesamt mit 1000 Euro für das Tauschen aller acht Ventile kalkuliert. Die gesamte Reparatur wird jetzt wohl eher 2000 Euro kosten. Satte zweitausend Euro für den Austausch von Teilen des Benzinkreislaufs an einem auf Autogasbetrieb umgerüsteten Fahrzeug! Ich könnte gerade nur noch kotzen…

Nach Werkstatt wieder unrund

Nachdem der Wagen erst am Mittwoch mit zwei neuen Benzin-Einspritzventilen aus der Werkstatt kam, musste ich am gestrigen Sonntag wieder ein unrundes Laufverhalten nach dem Kaltstart feststellen. Die OBD-Leucht ging (noch) nicht an, nach dem Verlassen der Auffahrt lief der Motor dann bis zum Umschalten auf LPG einwandfrei, danach sowieso. Habe den Motor später am Tag noch dreimal gestartet – er startet ja auch in warmen Zustand immer erstmal mit Benzin, doch es war nichts Auffälliges festzustellen. Am Ende werde ich wohl der Prophezeiung des Meisters glauben schenken und auch noch die restlichen sechs Benzin-Einspritzventile tauschen lassen müssen. Service steht in 2.800km an und man darf gespannt sein, ob der Wagen vorher nochmal in die Werkstatt muss.